Kommunikation als Spiegel offenen Denkens und Handelns |
Gregor Neuerer | 2005
Junkspace
Die künstlerischen Arbeiten, die im Laufe der Vorlesung entstanden, hatten ihren Ausgangspunkt in einem Essay von Rem Koolhaas, das unter dem Titel “Junkspace” erschien. Der Text ist eine manifesthafte Darstellung von Orten der Massengesellschaft, die häufig auf einer persönlichen Wahrnehmung basiert und auf diese Weise subjektive, körperliche und mentale Zustände in Dialog zur beschriebenen architektonischen Umgebung stellt. Ausgehend von dem Text entwickelten die StudentInnen Projekte, innerhalb der die Darstellung eines Ortes als Szenario verstanden wird, das sich sowohl aus vorhandenen räumlichen und gesellschaftlichen Bedingungen als auch aus subjektiven Erfahrungen bilden sollte. Es galt dabei, zum einen jene mit Werten besetzte Umgebung zu analysieren, andererseits auf diese Umgebung neue Sichtweisen zu projizieren. Die Aufgabe bestand darin, anhand des von Koolhaas dargestellten Szenarios eine eigene Erfahrung eines öffentlichen Ortes in Form einer künstlerischen Arbeit zu formulieren. Die Vorlage des Textes legte einerseits einen narrativen Zugang nahe, zum anderen ein Medium, das erlaubt, eine entsprechende Erzählweise wiederzugeben. Der Schwerpunkt lag demnach auf einem erzählerischen Arbeiten mit Text, Fotografie und Video, was parallel anhand von Beispielen zeitgenössischer künstlerischer Projekte analysiert und diskutiert wurde.
“The built product (...) of modernization is not modern architecture but Junkspace. Junkspace is what remains after modernization has run its course, or, more precisely, what coagulates while modernization had a rational program: to share the blessings of science, universally. Junkspace is its apotheosis, or meltdown... Although its individual parts are the outcome of brilliant inventions, lucidly planned by human intelligence, boosted by infinite computation, their sum spells the end of Enlightenment, its resurrection as farce, a low grade purgatory... (...) Continuity is the essence of Junkspace; it exploits any invention that enables expansion, deploys the infrastructure of seamlessness: escalator, air-conditioning, sprinkler, fire shutter, hot-air curtain... It´s always interior, so extensive that you rarely perceive its limits; it promotes disorientation by any means (mirror, polish, echo)...”
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Arbeiten:
Aus Rem Koolhaas,“Junkspace”, October Heft 100, Jg. 2002
- Gesammelte Materialien (PDF 1.32 Mb)
Aufschnaiter / Galuska / Göknur / Kose / Lindner / Moser / Posch / Reingruber / Wagner