suspekte dokumentation | isci goeknur | 2005
Ted Bundy (Theodore Robert Bundy)Geboren: 24 Nov. 1946, Burlington, VermontGestorben: 24 Jan. 1989, Starke, Florida (Exekution durch elektrischen Stuhl) Wahrheit: Im Falle Ted Bundy kann man sagen, dass die Wahrheit mit ihm am elektrischen Stuhl exekutiert wurde. Ted Bundy hat einige Details aus seinem Leben zwar in einem Interview kurz vor seiner Hinrichtung preisgegeben, aber auch viele Informationen, so auch die Wahrheit, für sich behalten.
Reue: Ein Kriminalbeamter, Bob Keppel, hat vor seiner Exekution ein Interview mit ihm geführt, die aufgenommen wurde. Diese Aufnahme wurde einem Kriminalpsychologen, Dr. Ken Muscatel, vorgespielt, der dazu meinte: "Pure performance. Pure manipulation. Utterly narcissistic and there was no emotion expressed there, no feelings,". Es wurden einige Gesprächsfetzen wegen unzumutbaren Grausamkeiten verfremdet.In dem Interview gab Ted Bundy 11 Morde zu – es werden ihm weit mehr Morde angelastet –, währenddessen der Schilderung hat er geprahlt und ist in Gelächter ausgebrochen.Trotz überwältigender Beweislage, hat Ted Bundy bis zum Tode seine Unschuld beteuert.Der Serienmörder wurde am 24 Januar 1989 in Florida für 3 Morde hingerichtet. Schätzungen zufolge hatte Bundy in zwölf Staaten zwischen 35 und 60 junge Frauen ermordet.Ted Bundy selbst erklärt dem Kriminalpsychologen, dass er Jahre später – eigentlich erst kurz vor seiner Exekution – mit seinen Insassen über Mordfunde gesprochen hat, die er begannen hatte. In dieser Zeit solle er den Schmerz und die Verantwortlichkeit seiner Taten gespürt und verstanden haben. Er hofft, dass die Nahestehenden der Opfer ihm seinen Kummer glauben. Er beschuldigt indirekt aber das Kabelfernsehen der Gewalt und der harten Pornographie. Ted Bundy meint, dass er die härteste Bestrafung durch die Gesellschaft verdient hätte und die Gesellschaft müsse vor ihm geschützt werden. Schuld: Ted wurde in dem Interview nach seinem ersten Mord gefragt, was der emotionale Effekt war und was an den Tagen danach geschah.Er konnte sich nicht ganz an die Tatzeit zurückversetzen, wollte aber, dass der Kriminalpsychologe verstehen solle was passiert war. Er beschrieb die Zeit danach als eine Art Trance-Zustand oder ein Traum. Er könne es nur vergleichen wie von etwas besessen sein, etwas ziemlich grauseligem und fremdartigem. Und am nächsten Tag wachte er auf und realisierte was passiert war, aus der Sicht der Gesetze und zweifellos aus der Sicht von Gott, er empfand Verantwortung dafür. Das geschehene nüchtern zu verstehen, mit all der essentiellen Moralvorstellung und intakten ethischen Gefühlen, habe ihn absolut entsetzt. Verdunklung: Nachdem Ted Bundy erfuhr, dass seine Eltern eigentlich seine Großeltern sind und als seine Schwester seine Mutter ist, zogen dunkle Wolken über ihn auf. Seine Welt zerbrach als seine erste Freundin in fallen lies. Er hatte gefallen an harter Pornographie. Ca. ein Jahr später begann er seinen ersten Mord. Seine Opfer waren meist junge Frauen im Alter von 12 – 22, mit dunkelbraunen schulterlangen Haaren mit Mittelscheitel.
Verurteilung: Bundy geriet erstmals 1975 in Utah in Verdacht, wurde 1976 dort verhaftet und im Januar 1977 in Colorado vor Gericht gestellt. Bundy bestand darauf, sich selbst zu verteidigen. Während eines Besuches in der juristischen Bibliothek gelang ihm am 7. Juli 1977 die Flucht. Er wurde wieder verhaftet und im Dezember 1977 gelang ihm erneut die Flucht - diesmal aus dem Gefängnis. Nach mindestens drei weiteren Morden in Florida wurde Bundy dann am 13. Februar 1978 erneut gefasst und nach einer Gerichtsverhandlung wegen dreifachen Mordes zum Tode verurteilt.Während Bundy im Gefängnis auf die immer wieder von seinen Anwälten verzögerte Vollstreckung der Todesstrafe wartete, wurde er in einem weiteren Gerichtsverfahren zum Tode verurteilt. Während des zweiten Verfahrens heiratete er außerdem die Zeugin Carole Ann Boone. Bundy wurde am Morgen des 24. Januar 1989 auf dem elektrischen Stuhl für drei Morde hingerichtet. Erst in der Nacht vor seiner Hinrichtung gestand Bundy in einem Fernsehinterview zahlreiche weitere Morde. Insgesamt dürfte die Zahl seiner Opfer zwischen 35 und 60 gelegen haben. Lediglich 25 der Opfer konnten identifiziert werden.
Grenze: Ted hatte eine "Furcht davor, in seinen Verhältnissen mit Frauen gedemütigt zu werden".
Verortung: Da Bundy gutaussehend, charmant, intelligent und sehr von sich eingenommen war, hatte er leichtes Spiel, seine Opfer zu verführen und bediente sich einer Armschlinge, um so an die Hilfsbereitschaft von gutaussehenden, dunkelhaarigen Frauen zu appellieren, ihm mit seinen Einkäufen zu helfen. Bundy hinterließ an mehreren Leichen Bisswunden und verwendete stumpfe Gegenstände mit dem er die Opfer erschlug. Seine Zahnabdrücke an einem der Opfer wurden stärkstes Beweismittel in seinem Prozess in Florida. Anschließend vergewaltigte er sie, fuhr kilometerweit in eine abgelegene Stelle und zerstückelte die Frauenkörper. Ein paar Tage später fuhr er wieder an die Stelle zurück und ejakulierte auf die zerstückelten Leichenteile. Ted Bundy gilt als ‚der’ psychopatischer Leichenschänder, dem nicht einmal ein Psychiater hätte helfen können, auch wenn Bundy an der Therapie mitgeholfen hätte.