Zweckästhetik im (Bau)künstlerischen Kontext | Elena Kristofor / Thomas Kwapil | 2007
Baustellplätze und die damit verbundenen Absperrvorrichtungen mit rein funktionalem Charakter in Form von Zäunen, Spannholzplatten, Rigipswänden, etc… und der charakteristischen visuellen Erscheinung, waren hier Ausgangsbasis dieses Projekts. Mit der Übertragung der spezifischen Baustellenästhetik auf den sanierungsbedürftigen Großen Aktzeichensaal des Instituts für Kunst und Gestaltung der TU Wien wurde eine beabsichtigte Transformation des Kunstlosen in das Kunstvolle erreicht. Das für die Umsetzung gewählte Material Karton sollte Assoziationen zu typisch urbanen Verwendungszwecken wie dem Verpacken und dem Abdecken wecken. Die thematische und formalistische Herangehensweise ergab, zum Teil durch ihre blockartige, in drei Segmente unterteilte Struktur, eine monumentale, jedoch bei näherer Betrachtung zudem äußerst fragil wirkende Architektur, die jederzeit zu kollabieren drohte. Den Grundriss bestimmten am Boden positionierte Gegenstände wie Sitzreihen, Garderobenständer, Umzugskartons und sonstige zurückgelassene Gegenstände.