Das Clima-Villen-Hotel von Ernst Hiesmayr galt zur Zeit seiner Realisierung in den 60er Jahren aufgrund der schmucklosen Sichtbetonfassade und der großen Glasfronten als sehr revolutionär. Aber Hiesmayr selbst legte besonderen Wert darauf, diesem Grundstück durch den schlichten Charakter seiner Apartmentsiedlung neuen Ausdruck zu verleihen. Dies setzte er durch schlichte Quader, sowie einer individuellen Gartengestaltung um, die sowohl Eigengärten als auch einen gemeinschaftlichen Hof beinhalteten.
Hans Peter Petri, der 40 Jahre später mit der Revitalisierung beauftragt wurde, versuchte in seinem Entwurf die grundsätzliche Ideen Hiesmayrs von Loftwohnungen mit großzügigem Ausblick, bei gleichzeitigem Schutz der Privatsphäre, umzusetzen. Im Vergleich zu Hiesmayr legte Petri aber weniger Wert auf eine ansprechende Gartengestaltung, sondern auf die Verwendung von hochwertigen Materialen im Innenausbau.
Besonders hervorzuheben ist die Erhaltung des einstigen Bockkellers, den Hans Peter Petri als gemeinschaftlichen Weinkeller in seinen Entwurf einbindet. Dadurch entstand eine gelungene Verbindung von alten Struktur und Traditionen mit neuer zeitgenössischer Architektur.
Abschließend möchten wir noch bemerken, dass wir im Zuge unserer Recherchearbeit zum Clima-Villen-Hotel und dessen Revitalisierung auf unterschiedliche, sowohl positive, als auch negative, Reaktionen gestoßen sind. Schlussendlich handelt es sich hier um eine viel diskutierte Architektur, die in jedem Fall ein fixer Bestandteil in Nussdorf war und auch bleiben wird.
Quelle: Verena Mühlberger