entlang der roten linie
u1 - stationen/expeditionen/interventionen
die rote u-bahn-linie durchquert wien und verbindet äusserst verschiedene bezirke, viertel und orte. vor ihrer eröffnung 1978 stand bei manchen bewohner*innen des ersten bezirks die befürchtung im raum, dass nun die arbeiter*innen aus dem 10. bezirk viel zu einfach in das zentrum der stadt kommen können. mit der erweiterung 1982 bis ins trandanubische kagran wurde auch ein paradestück der sozialistischen stadtregierung, die 21 km lange donauinsel, den wiener*innen im wahrsten sinne des wortes nahegebracht. früher berühmt-berüchtigte grosssiedlungen wie der rennbahnweg oder die grossfeldsiedlung wurden erst 2006, jahrzehnte nach ihrer errichtung, an das u-bahnnetz angebunden. die u1 erschliesst mit dem vienna international centre (vic), einem der vier hauptsitze der vereinten nationen, auch internationales territorium.
seit der eröffnung der u1 hat sich wien stark verändert.
parallel zur steigenden einwohnerzahl finden sich heute diverse segregationseffekte. lagezuschläge dividieren zunehmend einwohner*innen entlang ihrer sozial-ökonomischen verhältnisse auseinander. plätze wie der praterstern werden zu sozialen brennpunkten, während die stadt wien mit der errichtung des ersten gemeindebaus seit 2004 an der endstation oberlaa entgegenzusteuern sucht. an beiden enden der linie fressen sich stadtentwicklungsgebiete immer weiter in die letzten landwirtschaftlichen betriebe und flächen wiens hinein, während der erste bezirk fast vollständig an konsum und tourismus abgegeben wurde.
wie bildet sich die gegenwärtige stadtgesellschaft an den öffentlichen orten entlang der strecke ab? lassen sich einflüsse der genannten entwicklungen im konkreten öffentlichen raum ablesen? in welchem verhältnis stehen sie zu utopien und visionen des zusammenlebens früherer jahre?
im bereich der stationen suchen wir insgesamt
fünf orte, die symptomatisch sind für die gegenwärtigen problematiken und veränderungen in wien. mittels
mapping werden diese orte in
ihrer urbanen komplexität (architektonische und städtebauliche strukturen, akustik, haptik, alltägliche nutzung/aneignung, rechtliche und politische dimension, geschichte, zukunft, erschliessung/anbindung/netzwerke, rhythmen etc.) erfasst.
daraus sollen
performative und installative interventionen entwickelt und vor ort umgesetzt werden, die die wahrgenommenen konstellationen im öffentlichen raum mittels verfremdung und verstärkung sichtbar machen, alternative aneignungen austesten, an vergessenes erinnern und damit geschichte uminterpretieren etc.
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SEMESTERDOKUMENTATION:
-Endpräsentation (link .pdf)
-Expeditionen entlang der U1 (link .pdf)
KUNST UND AUTONOMIE
-Kunst und Autonomie (reader.pdf)
PROJEKTE - MODULPOOL (MDI, OKKUP):
-Workshoptag Video
(link zu Vimeo)
ALTES LANDGUT
-Vakuum (link .pdf)
-Video (link zu Vimeo)
REUMANNPLATZ
-geSTIFTET (link .pdf)
-eismuseum (link .pdf)
-Video (link zu Vimeo)
-staumauern (link .pdf)
-warten auf kultur (link .pdf)
NESTROYPLATZ
-nestroyfestival (link .pdf)
-air bnb wars (link .pdf)
DONAUINSEL / VIC
-springen und hassen (link .pdf)
-Video (link zu Vimeo)
-urbaner vorstellungsraum (link .pdf)
-Video (link zu Vimeo)
ADERKLAAERSTR. / CITYGATE
-nächster halt zukunft (link .pdf)
-Video (link zu Vimeo)
PROJEKTE - (PDZ):
Inhalt und Zielsetzungen der Lehrveranstaltung:
In dieser Lehrveranstaltung geht es ganz allgemein um die Sensibilisierung für diverse Erscheinungsformen der Zweckästhetik und deren Relevanz im zeitgenössischen Kunst- und Architekturschaffen.
Mit Inputvorlesungen am Semesterbeginn wurden schwerpunktmäßig unterschiedlichste Bereiche aufgezeigt, in denen das eindeutig Zweckgerichtete, das alltäglich Praktikable, das scheinbar Selbstverständliche oder auch nur das zufällig Vorhandene als Gestaltungsgrundlagen fungieren. Das Kunstlose und dessen Verwandlung in das Kunstvolle, die Wege, Mechanismen und differenten Spielarten einer solchen Transposition, Grundsätzliches zur Zweckästhetik ganz allgemein sowie Analysen ausgewählter Beispiele bildeten die Basis für das weitere Arbeiten.
In Bezugnahme auf das heurige Modulthema „entlang der roten linie | u1 - stationen/ /expeditionen/ /interventionen“ galt es, Phänomenen der Zweckästhetik entlang der Begrifflichkeiten „Zweckgemeinschaft – Zwangsgemeinschaft“ nachzuspüren:
- In einem ersten Rechercheschritt analysierten die LVA-TeilnehmerInnen jeweils zwei unterschiedliche U1-Stationen ihrer Wahl hinsichtlich dieser Begrifflichkeiten und stellten ihre zeichnerischen/fotografischen/textlichen Recherchen in der Gruppe zur Diskussion.
- In einem weiteren Rechercheschritt beschäftigten sich die LVA-TeilnehmerInnen mit künstlerischen Positionen und Projekten, in denen sie ihrer Meinung nach inhaltliche Bezugnahmen zum Semesterprogramm ausmachen konnten und argumentierten die konkret gewählten Beispiele wiederum in der Gruppe.
- Mit den gesammelten Eindrücke und dem bisher angeeigneten Wissen ging es nun darum, eine selbsttätige Intervention zu konzipieren und entlang der U-Bahnlinie U1 umzusetzen: Im Nahbereich der U-Bahnstation, in den Stationen selbst oder in den U-Bahnzügen sollte mit minimalem Materialaufwand erreicht werden, die räumlichen Bedingungen, in denen sich „Zweckgemeinschaften“ zu „Zwangsgemeinschaften“ transformieren (und umgekehrt) kritisch in den Blick zu nehmen, Alltagsroutinen in Frage zu stellen und die sozialräumliche Dimension von öffentlichen Verkehrsbauwerken bewusst zu machen.
-Benedetta de Fernex - Ezgi Kömürcü - Anna Schreter
(link .pdf)
-Video (link zu Vimeo)
-Theresa Amesberger -Monika Elgert -Carmen Zimmermann
(link .pdf)
-Video (link zu Vimeo)
-Vedrana Barovic -Branislav Miljus
(link .pdf)
-Toni Cherneva -Mateo Culjak
(link .pdf)
-Video (link zu Vimeo)
-Betül Kazanpinar -Irem Yurdubirakan
(link .pdf)
-Video (link zu Vimeo)
-Aleksa Milojevic -Domagoj Krhen -Nura Sehovic
(link .pdf)
-Video (link zu Vimeo)
-Emine Balci -Flora Schleritzko
(link .pdf)
-Video (link zu Vimeo)
-Ioannis Kalfidis -Michael Plankensteiner -Muhamet Spahiu
(link .pdf)
-Video (link zu Vimeo)
-Yasemin Beyhan -Emel Öztürk
(link .pdf)
-Laura Farmwald
(link .pdf)
-Mert Ser -Rabun Demir
(link .pdf)
-Video (link zu Vimeo)
-Ayse Özsoy -Elveda Tasyürek
(link .pdf)
-Video (link zu Vimeo)
VIDEOKONZEPTION UND PRODUKTION:
-U1 (Özsoy, Tasyürek)
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-Am Würstelstand (Amesberger)
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-Die rote Linie Wiens (Spahiu)
(link zu Vimeo)
-Die Träumer (Farmwald)
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-ma street (Trezieres)
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-U1-Musik (Miljus,Krhen,Barovic)
- (link zu Vimeo)
-pieces (Beyhan, Öztürk)
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-springen und hassen (Huber, Olzcykowski, Trezieres)
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-the exchange (Kalfidis, Plankensteiner)
(link zu Vimeo)
-wiener Grant (Balci, Schleritzko)
(link zu Vimeo)
-WSTTT (Imramovsky)
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-Symphonie der Geräusche (Kömürcü)
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-o.T. (deFernex-Schreter)
(link zu Vimeo)
-o.T. (Milojevic, Sehovic)
(link zu Vimeo)
-WauWau (Kazanpinar, Yurdubirakan)
(link zu Vimeo)
-time flies (Demir, Ser)
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-say something nice (Matzinger, Schiefersteiner)
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KONZEPTUELLE FOTOGRAFIE:
-Aleksa Milojevic -Nura Sehovic
(link .pdf)
-Aleksandra Brajic
(link .pdf)
-Anna Schretter
(link .pdf)
(link 2 .pdf)
-Ayse Özsoy -Elveda Tasyürek
(link .pdf)
-Benedetta de Fernex
(link .pdf)
-Betül Kazanpinar
(link .pdf)
-Emine Balci -Irem Yurdubirakan
(link .pdf)
-Ezgi Komurcu
(link .pdf)
-Flora Schleritzko
(link .pdf)
-Ioannis Kalfidis -Michael Plankensteiner
(link .pdf)
-Jorge Antonio de León Villatoro
(link .pdf)
-Katrin Matzinger -Raphaela Schiefersteiner
(link .pdf)
-Laura Farmwald
(link .pdf)
-Maximilian Huber
(link .pdf)